Viele Fragen mich ,,Was soll das heißen, Zusammen- Erwachsen?

Warum dieser Name?“

Für mich stehen dahinter zweierlei Sichtweisen.

Zum einen die Sicht auf die Erwachsenen- Beziehung.

Verhalten wir uns als Erwachsene Zusammen Erwachsen?

Denn oft entspringen unsere Verhaltensweisen alten Mustern. Ohne es zu merken verfallen wir in Mustern die wir uns unbewusst im Laufe unseres eigenen Heranwachsens angeeignet haben. Sie wurden in der Herkunftsfamilie erworben um in ihr bestehen zu können. Sie waren sicher in der Zeit der eigenen Kindheit sehr Wertvoll. Doch wie ist es heute? Sind sie es immer noch?

Oder Sorgen diese Muster gar für eine Vielzahl an Konflikten? Weil das Verhalten das daraus resultiert eben wenig erwachsen scheint.

Denn diese Muster beeinflussen sämtliche Beziehungen die sie eingehen. Ob in der Paarbeziehung, in ihrem Job, zu Kolleg:innen und Vorgesetzten. Ihre alten Verhaltensweisen begleiten sie überall hin. Schauen sie sich um, welche Arten von Beziehungen führen sie? Erleben sie Harmonie um sich herum? Bekommen sie die Anerkennung von anderen die sie sich wünschen? Fühlen sie sich von allen geliebt und verstanden? Wie steht es um die eigenen Bedürfnisse, wissen sie, welche die sind? Was wollen sie wirklich?

Aus der anderen Perspektive schaue ich auf die Erwachsenen Kind – Beziehung.

Sie können zusammen mit ihrem Kind erwachsen. Nämlich in der Rolle als Elternteil. Denn das ist Neuland, hier sind sie unerfahren. Sie erwachsen ihrem alten Leben und erweitern ihren Erfahrungshorizont. Gemeinsam als frisch gebackene Eltern herauszufinden, welches Individuum sie da in die Welt gebracht haben.

Das Zusammensein mit Kindern erfordert die Gaben des echten Interesses, des Verstehen wollens, der Beobachtung und Geduld. Fähigkeiten, die gelernt werden wollen. Von den Menschen die von Kindern umgeben sind. Prämissen, die in der Begleitung von Kindern nicht selbstverständlich sind. Wer ist das Kind wirklich? Was macht das Kind aus? Was bringt es mit in diese Welt als eine Gabe?

V.S. So soll das Kind sein. So will ich das du bist. 

Sie führen uns auch durch ihr so sein, auf eine ganz wunderbare und unbewusste Weise an unsere inneren, tiefen Wunden und Überzeugungen, welche wir seit unserer Kindheit in uns tragen. Dass es sich um die eigenen inneren Wunden handelt, erkennen wir häufig daran, dass uns gewisse Verhaltensweisen oder Reaktionen vom Kind immer wieder, triggern. Uns auf die Palme bringen, uns wütend machen, uns nerven. Wir fühlen uns eventuell von ihnen nicht angenommen, nicht respektiert, nicht gewertschätzt. Und eh wir uns versehen verhalten wir uns so wie wir nie sein wollten, nämlich wie unsere Eltern.

Wenn wir uns als Erwachsene, darauf einlassen können genauer hinzuschauen was uns das kindliche Verhalten eigentlich sagen will und was es eigentlich bedeutet. Wenn wir uns und sie für ihr so sein nicht verurteilen, uns für ihre und unsere Bedürfnisse interessieren, dann besteht die Möglichkeit, einander zu verstehen und aneinander zu wachsen.

Es besteht die Möglichkeit Zusammen zu Erwachsen. Kinder an den Fähigkeiten ihrer Eltern das Leben zu meistern, mit ihnen angemessen zu kommunizieren und ihnen zu vertrauen. Und Eltern an der Fähigkeit der Kinder an ihren Grundfesten zu rütteln um die Beziehung neu zu hinterfragen und der Gabe der Kinder das Leben mit Freude und Leichtigkeit zu erfahren.

Aus dem Erkennen und Anerkennen der Individualität des einzelnen in ihrer Familie, ihrer Gruppe oder Klasse entsteht eine Gemeinschaft in Liebe und Respekt.

Welcher Perspektive sie sich widmen wollen, überlasse ich ihnen.

Erwachsen sie Zusammen mit ihrer Familie, ihren Partner:Innen, Kolleg:Innen den Mustern der Vergangenheit und beginnen sie ihr lebendiges Erwachsenen Dasein.